Ob in Filmen, der Werbung oder als Karnevalsaccessoire: Die Federhaube gilt als das ikonische Kleidungsstück ‚der Indianer‘. Dabei spielte sie bei vielen indigenen Völkern Nordamerikas traditionell keine Rolle und hat sich als Stereotyp erst im späten 19. Jahrhundert etabliert. Der Vortrag des Nordamerikaethnologen Markus Lindner zeigt, wo die historischen Wurzeln der Plainsfederhaube liegen und warum wir sie heute noch so stark mit ‚den Indianern‘ verbinden. Darüber hinaus diskutiert er ihre Rolle als Objekt kultureller Aneignung, durch die sie vor wenigen Jahren auch zu einem Hipster- und Festivalaccessoire geworden und als solches in die Kritik geraten ist.
Der Eintritt ist frei.