Literatur – Philosophie – Religion zwischen Krieg und Frieden: eine Spurensuche
In Krisenzeiten suchen wir oft bei moralischen Autoritäten nach Antworten auf aktuelle Fragen der Zeit. Eine der größten ist auch heute noch die nach Krieg und Frieden: Kann Gewalt gerechtfertigt sein? Ist absoluter Pazifismus „aus der Zeit gefallen“ bzw. war er jemals mehrheitsfähig? Welche Visionen haben Künstler oder Philosophen für das Zusammenleben der Menschen entwickelt, was sagt die Religion? Was davon bietet auch in der Gegenwart tragfähige Antworten?
1. „Und Friede auf Erden“ von Karl May
Wie die meisten seiner Werke als Reiseerzählung untertitelt, unterscheidet sich dieses doch deutlich von ihren Vorgängern. Nicht länger Abenteuerschriftsteller, schreibt May in seinem Spätwerk zunehmend in symbolischer Form mit teils pazifistischem Inhalt. Seine Friedensvision geht hier über den Rahmen der (christlichen) Religion hinaus und weitet sich zu einer Humanität, in der sich das Göttliche in allen Menschen zeigt, unabhängig von Herkunft, Kultur oder Glaubensbekenntnis.
Der Referent stellt den Roman in Auszügen vor und macht sich mit dem Publikum gemeinsam auf die Suche nach dem Zeitlosen darin.
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