Alternative Lebensformen spielen in der Gesellschaft von heute eine zentrale Rolle. Durch Globalisierung und digitale Vernetzung wurden die Lebensformen anderer Völker und Kulturen nicht nur bekannt, sondern auch zugänglich. Alternatives Leben ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und in allen Lebensbereichen von der Weltanschauung bis zur Ernährung anzutreffen.
Auch schon zu Karl Mays Zeiten gab es soziale Reformbewegungen, die nach dem Naturzustand strebten und somit einen Gegenentwurf zu Industrialisierung, Materialismus und Urbanisierung bildeten. Diese Lebensreformen spiegeln sich besonders in der Reformpädagogik, der Ernährungsreform und der Naturheilkunde.
Karl May stand den Reformbewegungen positiv und neugierig gegenüber und pflegte eine persönliche Beziehung zu Friedrich Eduard Bilz, dem Radebeuler Naturheilkundler und Lebensreformer. Auch versuchte er sich an Séancen und zeigte Interesse an Esoterik. Das Spätwerk Karl Mays ist grundlegend geprägt von Spiritualität auch jenseits des christlichen Kanons und einem hohen Maß an Symbolismus.
Über das Thema „Alternativ Leben“ bei Karl May spricht unser Gast, der Journalist und Medizinhistoriker Dr. Jürgen Helfricht, mit unserem Museumsdirektor Dr. Christian Wacker.
Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Weitere Termine:
Donnerstag, 7. November 2019, 19:00 Uhr
Kamingespräch zur Jahresausstellung „Und Friede auf Erden!“ – Jugendstil in Dresden