Die Sonderausstellung „Yakari, Winnetou & Co. – Indianerbegeisterung gestern und heute“ begab sich auf die Spuren der „Yakari-Mania“ in Deutschland und betrachtete diese im Kontext vergangener Erscheinungsformen kindlicher Indianerbegeisterung. Sowohl inhaltlich als auch gestalterisch wurde sie gezielt für Kinder konzipiert. Die kleinen Besucher hatten die Möglichkeit, anhand von präsentierten Spielsachen und mehreren Aktivstationen auf einer Zeitreise die romantischen Indianerbilder ihrer Eltern und Großeltern mit ihren eigenen Vorstellungen zu vergleichen. Zu sehen waren unter anderem Spielzeug-Objekte vom Anfang des 20. Jahrhunderts im Vergleich mit zeitgenössischen Yakari-Motiven.
Zu einer Renaissance kindlicher Indianerbegeisterung führten die Geschichten um den kleinen Indianerjungen Yakari mit der seit 2005 laufenden Zeichentrickserie. Ihren Ursprung haben diese im Jahr 1973, als das schweizerisch-französischen Comic-Duo Claude de Ribaupierre und André Jobin die Yakari-Figur erfand. Das romantische Indianerbild bei Yakari steht ganz in der Tradition berühmter Wildwest-Erzählungen eines Karl Mays und James Fenimore Coopers. Insofern sind diese Kindergeschichten ein Ausdruck der zeitgenössischen Verarbeitung des „Indianers“ in der populären Unterhaltungskultur.