Während Karl May zwischen 1870 und 1874 im Zuchthaus sitzt, wandert der junge Carl Hünlich aus Neusalza nach Amerika aus, um ein neues Leben zu beginnen. Die harte Realität zwingt ihn bald ins US-Militär, wo er in Neumexiko die Endphase der Indianerkriege miterlebt. Zahlreiche Briefe in die sächsische Heimat berichten von seinen Erfahrungen in Fort und Feld. Carls Jugendfreund Bruno Priemer sammelt die Briefe akribisch und ergänzt sie durch eigene Antworten. Es entsteht ein faszinierendes Zeitzeugnis, das uns heute – 150 Jahre später – einzigartige Einblicke in die Folgen der Auswanderung, die echte Begegnung mit den Apachen und das parallele Leben in Sachsen und an der amerikanischen Frontier gibt.
Vortrag von Dr. David Hünlich (University of Texas at San Antonio/Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt), Ulrich Neumann und Friederike Wittwer
Carl Hünlich und eine Skizze von aus seinen Briefen (gezeichnet Chas Hunlich New Mexico, October): “Around the Camp Fire, Company H, 8th Cavalry scouting the Sierra Cañada”